Erste Klimafarm-Moorbaustelle fertiggestellt

25 Hektar Niedermoor wurde im März klar zur Wiedervernässung gemacht.

Eine weitere Moorbaustelle der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein? – ja, aber die Erste im Projekt Klimafarm. Nur zwei Kilometer von der Innovations-Schmiede in Erfde – zwischen Friedrichstadt und Rendsburg – entfernt, liegt das Ellerortsmoor. Dort wurden Drainagen aufgespürt und entfernt und Gräben zugeschüttet. Auf diese Weise soll das Wasser zukünftig in der Fläche gehalten werden. Die zwei Wochen andauernden wasserbaulichen Maßnahmen verwandeln das Gebiet Stück für Stück wieder in ein intaktes Niedermoor. Wie die meisten Flächen in der Eider-Treene-Sorge-Niederung ist auch das Ellerortsmoor Jahrzehnte lang entwässert worden. Nun geht es für Klima- und Artenschutz nach „trocken“ wieder in Richtung „nass“.

Das klingt erstmal wie Dienst nach Vorschrift, das Besondere ist aber, dass auch die Landwirtschaft davon profitieren soll. Das Team der Klimafarm wird seine Projektflächen im Mittel 10-20 cm unter Flur vernässen, um danach mit Spezialmaschinen den natürlichen Aufwuchs zu ernten. Anschließend wird das Mahdgut zum Rohstoff aufbereitet, aus dem dann später Produkte wie zum Beispiel Pflanzenkohle, Verpackungsmaterial oder Spielzeug hergestellt werden können.
Eröffnet wurde die Moorbaustelle vom Erfder Bürgermeister Thomas Klömmer zusammen mit Elena Zydek und Wiebke Schuster vom Projekt Klimafarm. Klömmer äußerte sich positiv: „Ich freue mich, dass die konkreten Arbeiten auf der Klimafarm jetzt losgehen. Besonders gespannt bin ich auf die landwirtschaftlichen Ergebnisse. Auch welche Produkte und Techniken sich am Ende durchsetzen, wird für die Landwirtschaft und die Menschen hier vor Ort von Bedeutung sein.“

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