Siloernte mit Paludikultur
Zum zweiten Mal hat das Projekt „Klimafarm“ der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein beim „Feldtag“ seine Hoftore des Innovations-Betriebs in Erfde zwischen Rendsburg und Friedrichstadt für interessierte Landwirt*innen geöffnet. Das fünfköpfige „Klimafarm“-Team um Projektleiterin Dr. Elena Zydek vernässt einst trockengelegte Moorflächen, erprobt verschiedene Geräte zur Bewirtschaftung dieser nassen Flächen und stellt Kontakte zur Wirtschaft her, um Abnehmer für das Mahdgut zu finden und neue Wertschöpfungsketten aufzubauen.
Beim diesjährigen Feldtag im Oktober präsentierte das Team der Klimafarm die Ergebnisse der ersten Siloernte. Gemeinsam mit den Kooperationspartner Babagump GmbH wurde das Anlegen eines Fahrsilos mit Paludikultur näher erklärt. Für das Fahrsilo wurde mit einer Mähraupe auf wiedervernässtem Niedermoor extensive Nasswiese gemäht und in Ladewagen geladen. Anschließend fuhren die landtechnisch üblichen Ladewagen auf den Betrieb der „Klimafarm“, um dort die Ernte auf die Siloplatte abzuladen. Mit Hilfe eines Walzschleppers und Siliermittel wurde das Fahrsilo ähnlich wie dem eines Grassilos angelegt. Die Firma Babgump hat nach 8 Wochen das Silo abgeholt und zu Testzwecke in eine Biogasanlage eingebracht. Die Ergebnisse waren vielversprechend sodass ein weiterer Versuch durchgeführt wird. Grundsätzlich baut das Projekt „Klimafarm“ Wertschöpfungsketten im Bereich der stofflichen Verwertung u.a. im Bereich der Papierherstellung und Produktion von Baustoffen auf. Daneben werden im kleineren Rahmen auch Biogasversuche durchgeführt, um den bereits jetzt schon geernteten Rohstoff ebenfalls nutzen zu können.
Rund 30 Landwirt*innen nutzten die Einladung und kamen gerne auf die „Klimafarm“ um sich ein Bild von der zukunftsfähigen Landwirtschaft auf wiedervernässten Moorböden zu machen. Besonders beeindruckt waren die Ergebnisse des Fahrsilos: Paludipflanzen haben eine erstaunlich gute Silierfähigkeit gezeigt.
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