Paludi-Ideen: Studierende entwickeln neue Produkte aus Moorpflanzen

Wie lassen sich Moorpflanzen nachhaltig nutzen? Beim Ideen-Hackathon der Klimafarm tüfteln Studierende an überraschenden Paludi-Produkten.

Neue Produkte aus Moorpflanzen: Ideen-Hackathon mit Studierenden

Was lässt sich aus Paludi alles herstellen? Auf diese große Frage gibt es eine Menge Antworten. Um keine davon zu übersehen, setzt das Projekt Klimafarm auch auf die Studierenden der Fachhochschule Kiel.

Dort fand aktuell zum zweiten Mal ein „Hackathon“ (eine Art Ideen-Brainstorming) mit Studierenden verschiedener Fachrichtungen statt. Zunächst gab es von FH-Professor Torben Tiedemann und Marie Bajohr von der Klimafarm eine Einführung in die Thematik der wiedervernässten Moorböden und ihre landwirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten. Die Produktentwickler der Firmen Schierbecker und Morgenmaterials gaben einen Einblick in bisherige Paludi-Produkte.

„Unser Hof liegt in einem Moor-Gebiet. Deswegen interessiere ich mich dafür, wie man hier zukünftig wirtschaften könnte“, gab eine Landwirtschafts-Studierende ihre Motivation zur Teilnahme preis. Bei einem weiteren Landwirt ist es ähnlich. „Technisch schwierig bei der Vernässung ist vor allem das Halten eines konstanten Wasserstandes“, gab er zu bedenken. Für viele Teilnehmende aus der Landwirtschaft war die Thematik nicht neu, das Niveau ihrer Fragen entsprechend hoch.

Umso engagierter waren die Studierenden, als es an die Ideen-Entwicklung ging. Grüppchenweise wurde gebrainstormt. Die mehrheitlich Landwirtschaft Studierenden mischten sich dazu mit Kommiliton*innen anderer Disziplinen. Die Mentor*innen von Klimafarm, FH Kiel, Schierbecker und Morgenmaterials standen für Fragen und Beratung zur Verfügung. Die Brainstormer*innen haben Ideen gesponnen, verworfen und weiterentwickelt. Zum Ende hin galt es, die Ideen zu präzisieren und einen dreiminütigen Pitch vorzubereiten.

Am zweiten Veranstaltungstag hieß es dann: Zeigt her, eure Ideen! Mit dabei waren neben den Mentor*innen, die nun als Jury fungierten, auch ein interessierter Journalist samt Fotograf. Haltung von Gänsen und Wasserbüffeln, Umrüstsätze für konventionelle Traktoren, Paludi-Myzel-Verbindungen als Verpackungsmaterial und Füllstoff, Paludi-Verbundwerkstoffe zur Entsiegelung städtischer Flächen oder Bodenschutzmatten für Spielplätze. Die Ideen waren stark verschieden.

„Gut so“, sagt Dr. Elena Zydek, Projektleiterin der Klimafarm dazu. „Jede Idee, jeder Impuls ist willkommen“, führt sie aus. Einige davon werden direkt mit in aktuelle Überlegungen einbezogen. „Wir haben tatsächlich schon Bodenschutzmatten produzieren lassen, wie sie sich die eine Gruppe vorstellt. Die Idee, die Matten auch auf Spielplätzen auszubringen, finden wir sehr spannend“, adelt sie beispielhaft einen Vorschlag der Gruppe „MooreFuture“ - Madleen, Fabian, Shahab und Eliesa.

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