Paludi-Matten für’s Wacken Open Air: so lief’s!
Unser Fazit nach einer Woche Starkregen, dröhnender E-Gitarren und tollen Begegnungen mit Metal-Heads: Ja, sie können!
Auf einem 200 Meter langen Waldweg – von uns „Moorshpit“ getauft - haben wir unsere Matten gepaart mit einer Schicht Holzhackschnitzel ausgebracht. So entstand eine gut passierbare Abkürzung zwischen Glamping-Bereich und Bus-Terminal hin zum Camping Plaza und den Bühnen. Nach den ersten starken Regenfällen zeigte es sich bereits. Im Gegensatz zu den anderen Gehpfaden, blieb unser Moorshpit stabil. Kein Einsinken, kein vorsichtiges Durchwaten im Schneckentempo.
Etliche Besucher*innen, mit denen wir gesprochen haben, zeigten sich begeistert. Es prasselte Anfragen von matschgeplagten Standbetreiber*innen und Camper*innen, die sich gerne mit den Matten ausgestattet hätten. "Wir sind überwältigt von dem tollen Feedback, das wir auf dem Festival bekommen haben. Dieser Test zeigt, was möglich ist, wenn Akteure einer ländlichen Region zusammen an nachhaltig-klimafreundlichen Lösungen arbeiten", sagt Elena Zydek, die Projektleiterin der Klimafarm.
Die Bodenschutzmatte wurde gemeinsam mit den Unternehmen re-Natur, Schierbecker und mst-Grünfix entwickelt. Sie besteht hauptsächlich aus Paludimaterial und wird durch Jutegarn zusammengehalten. Extra für den Festival-Härtetest wurde ein stärkendes Kokosgewebe hinzugefügt. Zukünftig hoffen wir und unsere Kooperationspartner, diesen importierten Rohstoff in der Matte ersetzen zu können.
Überwältigt waren wir auch von der bundesweiten Berichterstattung über die Kooperation mit dem Wacken Open Air – nicht zuletzt durch den Besuch von den Bundes- und Landesumweltministern Carsten Schneider und Tobias Goldschmidt, die sich den Versuch nicht entgehen ließen. (zur Pressemitteilung)
Bis zum Schluss blieb der Testweg stabil und weitgehend trocken. An einigen Stellen kam zwar etwas Matsch durch, der jedoch nur oberflächlich war. Es war jederzeit möglich in Schrittgeschwindigkeit, ohne Einsinken voranzukommen. „Die Matten haben sich voll bewährt! Sie waren, wie erhofft, tatschlich ein wirksames Mittel gegen den Matsch und kamen bei unseren Besucher*innen sehr gut an“, resümiert Insa Trede, Nachhaltigkeitsmanagerin des Wacken Open Air.
Schon während des Festivals gab es zahlreiche Anfragen von Veranstalter*innen anderer Events, die sich für die erfolgreiche Anti-Matsch-Maßnahme interessierten. „Wir sind zuversichtlich, dass daraus weitere handfeste Kooperationen entstehen. Eines unserer Projektziele ist es schließlich, Wertschöpfung für den Paludi-Rohstoff aus wiedervernässten Mooren aufzubauen“, so Zydek.
Diese Kooperation und unsere Präsenz vor Ort war eine außergewöhnliche und tolle Erfahrung für das ganze Team. Wir konnten uns und die Möglichkeiten, die in unseren schleswig-holsteinischen Mooren stecken, auf großer Bühne repräsentieren und haben viel Zuspruch bekommen. Wir freuen uns auf das, was daraus erwächst!



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