Unser vom Bund gefördertes Projekt erprobt die ertragreiche Landwirtschaft auf CO₂-neutralen nassen Moorböden. Das Ziel ist, im Einklang mit dem Klima nachhaltig Rohstoffe im eigenen Land herstellen zu können.

Das vor vier Jahren gestartete Vorhaben macht immer weitere Schritte. Mit dem geernteten Pflanzenmaterial der Klimafarm werden vielfältige Verwendungsmöglichkeiten bis hin zu marktreifen Produkten getestet.

Nun war ein weiterer Test erfolgreich. Aus verschiedenen Gräsern und Kräutern, die bei der Mahd der nassen Flächen anfallen, wurden Substratplatten zur Dachbegrünung hergestellt. Die Testphase, die gemeinsam mit zwei privaten Unternehmen durchgeführt wurde, zeigt: es funktioniert! Die auf der Versuchsfläche eingepflanzten Sprossen erstrahlen schon nach 8 Monaten in den bunten Farben der Natur.

Eines der beteiligten Unternehmen, das unter anderem bereits Dachbegrünungen vertreibt, kommt zu einer positiven Bewertung des Resultats. Der Abschlussbericht folgt, bis zur Marktreife sind weitere Schritte nötig.

Als nächstes probieren die Beteiligten, die Platten mit heimischer Regio-Saat zu begrünen. Heimische Blühpflanzen sind für Insekten besonders wertvoll, deren Bestand bekanntermaßen unter Druck steht. Bisher wurden Pflanzen zur Dachbegrünung hauptsächlich danach ausgesucht, ob sie mit den speziellen Dach-Bedingungen klarkommen. Auf der Biodiversität lag kein besonderer Fokus.

Dachbegrünungen fördert die Insekten-Vielfalt und kühlt Städte im Sommer. Sie halten Regenwasser zurück, binden Schadstoffe und schlucken Lärm – Klimaschutz und -anpassung in einem.

„Wir freuen uns, ein weiteres Produkt in Richtung Marktreife voranbringen zu können. Es zeigt, das heimische und klimafreundliche Rohstoffproduktion möglich ist“, erklärt Dr. Elena Zydek, Projektleiterin der Klimafarm.